Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 24.08.15

Objektvorstellung chronologisch von oben (ältester Stand) nach unten (neuester Stand) im Rahmen der Rechercheentwicklung

"STOPP...Wir leiten weiter an die LUFTWAFFE...STOPP"

Sechs fast bauartgleiche Luftwaffen-Hochbunker im Bereich Osnabrück, Hannover, Bremen, Dortmund, Berlin und mit unbekanntem Standort - Ähnlichkeiten zu Truppenmannschaftsbunkern sind unübersehbar...

Baujahr der Bunker: Ab 1944

Eventuell handelt es sich bei dem Bautyp um einen folgender Luftwaffen-Regelbaubunker:

Regelbau L 479 Unterstand für Funkmeßgeräteauswertung Anton
Regelbau L 483 Unterstand für Funksendezentrale
Regelbau L 484 Unterstand für Funksendestelle
Regelbau L 486 Unterstand für ortsfeste Funkmeßgeräte
Regelbau L 487A Unterstand für Funkmeßgeräteauswertung Bertha

Hauptbunkerkörper: Länge ca. 20,00 Meter / Breite ca. 20,00 Meter / Wand- und Deckenstärke Hauptbunkerkörper und Vorbauten: 2,00 Meter

 

I

Osnabrück

Status: Entfernt

Dieser Bunker hätte definitiv einen Lüftungserker an der Wand erhalten. Er hätte sich sehr wahrscheinlich aber, was bei den folgenden Bunkern nicht der Fall ist, in Höhe der Ebene 3 befunden. Im Bereich der vollendeten Ebene 2 ist kein Erker erkennbar gewesen. Ein klares Indiz, dass hier mehr als zwei Ebenen geplant waren. Der Erker-Ansatzpunkt wäre an der Nordwand des Bunkers, westlich ausgerichtet, gewesen.

Osnabrück: Der Hochbunker an der Rudolfstraße wurde nicht vollendet. Der Bunker besaß nur zwei Geschosse. Mindestens drei Geschosse waren geplant. Die Abschlussdecke wurde daher nicht mehr gegossen. Die Dimensionen des Bunkers waren denen der Truppenmannschaftsbunker sehr ähnlich. Die Fertigstellung dieses Bunkers erfolgte wie geschrieben nicht, er war innerlich lediglich im Rohbaustadium und ein drittes oder gar viertes oder fünftes Geschoss samt Abschlussdecke fehlte, als der Bau eingestellt wurde.

Das Bauwerk sollte als FLUKO (Flugwachkommando)-Bunker dienen.

Er diente in späten Kriegstagen der Zivilbevölkerung (als das FLUKO abgezogen war) lediglich als Splitterschutzraum. Es ist zumindest stark zu vermuten, dass der Bunker an der Rudolfstraße in Osnabrück drei Geschosse erhalten sollte. Weitere geplante Ebenen sind jedoch nicht völlig auszuschließen. Zunächst war in den 1980er Jahren das "Dach" mit Erde und Pflanzwerk begrünt worden. Wilder Wein wurde an den Wänden gepflanzt. Ende 1990 bis Anfang 1991 wurde der Bunker entfernt.

Der Bunker im Krieg...

Vor dem Abriss...

Anklicken zum Vergrößern

Anklicken zum Vergrößern

Während des Abrisses...

Bei Virtual Earth

 
Größere Kartenansicht

Die Ebenen des Bunkers...

Osnabrück

 

II

Hannover

Status: Vorhanden

Der Lüftungserker dieses Bunkers befindet sich an der Ostwand, nördlich ausgerichtet, im Bereich der Ebene 2.

Hannover: Mehr durch Zufall wurde herausgefunden, dass der noch heute existente Luftwaffen-Hochbunker an der Borchersstraße in Hannover-Kirchrode ein fast baugleicher Bunker zum Anfang der 1990er Jahre entfernten Hochbunker Rudolfstraße in Osnabrück ist. Nur besitzt (besaß) das Hannoveraner Exemplar drei Ebenen. Die Abschlussdecke ist jedoch ebenfalls nicht gegossen worden. Es kann daher stark davon ausgegangen werden, dass auch das Osnabrücker Exemplar drei Ebenen erhalten sollte, von denen bekanntlich zwei fertig gestellt wurden. Der Hannoveraner Bunker besitzt die gleichen Splitterschutzvorbauten, den gleichen hervorgehobenen Simsbereich an einem der Vorbauten, sowie die gleichen Luftschachtleisten über dem straßenseitigen Vorbau. Heute beherbergt der Bunker eine Museumsausstellung. Und zwar das "Museum für Textile Kunst" mitten im Bunker an der Borchersstraße 23: http://www.museum-fuer-textile-kunst.de Auf der Seite ist von "4 Meter hohen Wänden" im Bunker die Rede. Die Zwischendecke vom OG1 / Ebene 2 zum OG2 / Ebene 3 wurde 1994 während des Umbaues großteilig entfernt, wie auch der oberste Bereich der Innenwände des OG2 / Ebene 3, daher die jetzigen hohen Räumlichkeiten. Die Außenwände des Bunkers sind intakt. Auf dem Bunker wurde ein Penthouse gebaut.

Es gibt Vermutungen, der Bunker sei nach dem Krieg gesprengt worden, woraufhin das Dach (welches dann doch realisiert worden wäre) zerstört worden sein soll. Dies ist sehr unwahrscheinlich, da die Kante zum Dach zu eben ist. Vorliegendes älteres Fotomaterial aus dem Inneren zeigt zudem eine gerade Kante zum Dach und intakte Zwischenwände in den Stockwerken. Diese wären bei einer Sprengung zumindest teilweise zerstört worden. Zwischendecken wurden herausgebrochen, die Trümmer liegen noch heute in einem versiegelten Bereich des Bunkers. Einige feine Risse an der Außenwand des Bunkers dürften eigentlich nicht von einer Sprengung stammen. Diese können wir fast ausschließen.

Neuaufnahmen vom 04.06.12:

Bei Virtual Earth

 
Größere Kartenansicht

Die Ebenen des Bunkers...

Hannover

 

III

Bremen

Status: Vorhanden

Der Lüftungserker dieses Bunkers befindet sich an der Nordwestwand, südwestlich ausgerichtet, im Bereich der Ebene 2. Der Erkeroberbereich läuft bei diesem Bunker bis in den Bereich der Ebene 3 hinein.

Siehe zu diesem Bunker auch Hier unter www.relikte.com.

Bremen: Auch in Bremen-Schwachhausen existiert an der Scharnhorststraße ein bauartgleicher Luftwaffen-Hochbunker mit drei Ebenen. Hier wurde auch die Abschlussdecke gefertigt. Ebenfalls wurde auch dieser Bunker, der als Stabsbunker für den Bremer Flakabschnitt B diente, mit einem Penthouse überbaut. Erkennbar sind die gleichen Splitterschutzvorbauten. Diese sind bei allen sechs Exemplaren - Osnabrück / Hannover / Bremen / Dortmund / wohl auch Berlin / unbekannter Standort - nicht identisch zueinander. Der jeweils zur Straße bzw. zum öffentlichen Raum zeigende (!) Vorbau ist mit Ausnahme Dortmunds (dort ist er westlich / nicht direkt an der Straße angebaut / über den Bunker mit unbekanntem Standort kann diesbezüglich nichts ausgesagt werden) länger und besitzt einen hervorgesetzten Simsbereich, der rückwärtige, entgegengesetzte Splitterschutzvorbau ist etwas kürzer und in Bremen ebenfalls wie der Hauptvorbau mit Simshervorsetzung versehen (der Dortmunder Bunker besaß als zweites Exemplar dort auch eine Hervorsetzung). Zudem sind die beiden Vorbauten in allen Fällen jeweils relativ nahe an den Außenwandecken des Hauptbunkerkörpers angesetzt, beginnen aber nicht direkt bündig mit dessen Ecken. Die Vorbaudächer und das Hauptbunkerkörperdach des Bremer Bunkers besitzen ein leichtes Gefälle nach außen.

Aufnahmen vom 02.04.13:

Dieser Hochbunker steht unweit nordöstlich. Er könnte zunächst für die Luftwaffe als Schutzraum gedient haben, bevor der nahe Luftwaffen-Standardbunker erbaut wurde.

Eine Besonderheit an diesem Bunker ist dieser kleine zusätzliche Lüftungserker an der südlichen Seitenwand...

Der Bunker wurde im Kalten Krieg für den Zivilschutz hergerichtet. Aus dieser Zeit stammt der zusätzlich eingebrachte Eingang in der Hauptbunkerkörperwand...

Bei Virtual Earth

 
Größere Kartenansicht

Anmerkung: Die Aufnahme entstand noch vor der Überbauung des Bunkers. Erkennbar ist, dass das Dach aber schon vorher in der Nachkriegszeit bereits saniert wurde (eventuell für Zivilschutzherrichtung). Stand 07/11. Die Aufnahme kann natürlich jederzeit aktualisiert werden, sodass dann das Penthouse auf dem Bunkerdach zu erkennen ist.

Die Ebenen des Bunkers...

Bremen

 

IV

Dortmund

Status: Vorhanden

Der Lüftungserker dieses Bunkers befindet sich an der Nordwand, westlich ausgerichtet, im Bereich der (oberirdischen) Ebene 2.

Dortmund: In Dortmund befindet sich der vierte Bunker dieses Typs. Er steht an der Ecke Landgrafenstraße / Wittelsbacherstraße. Das Bauwerk besitzt lediglich zwei Geschosse. Es wurde vollendet und verfügt über die komplette Abschlussdecke. Zudem besitzt der Bunker ein Kellergeschoss. 2001 wurde der Bunker um- und überbaut (ebenfalls mit Penthousewohneinheiten). Vier Entfestigungsschnitte (zwei davon in Halbbogenform) wurden eingebracht, der kleinere Splitterschutzvorbau wurde teilweise abgetragen und durch einen neuen Anbau ersetzt. Es ist erstaunlich, dass die meisten dieser Bunker überbaut wurden. Die kubische Form und die massive Bauweise scheint einen Überbau geradezu anzubieten. Der Lüftungserker am Dortmunder Bunker ist bis auf kleinere Abweichungen identisch zu demjenigen des Hannoveraner Objektes und demjenigen des Objektes mit unbekanntem Standort. Das Bauwerk dient heute zudem als Logenhaus.

Bei Virtual Earth


Größere Kartenansicht 

Dieses Bild wird bereits in der neuen, erweiterten Vogelperspektivenansicht von maps.google angezeigt. Zur vertikalen Draufsicht klicken Sie bitte unter "SAT" auf "Vogelperspektive".

Die Ebenen des Bunkers... Das Gelände ist leicht abschüssig, sodass im Vorderbereich des Bauwerkes ein kleiner Bereich des Kellers über Erdgleiche liegt.

Dortmund

 

V

Berlin

Status: Entfernt (Keller Vorhanden)

Der Lüftungserker dieses Bunkers befand sich im Bereich der (oberirdischen) Ebene 2 und war genau doppelt so breit wie regulär.

Berlin: Dieser Bunker, der in Berlin-Schmargendorf 1944 für das FLUKO errichtet wurde, ist nicht vollendet worden. Er verfügte über ein Kellergeschoss und zudem wurden zwei oberirdische Geschosse realisiert. Darüber hinaus wurde nur die Zwischendecke zum nächsten geplanten Geschoss verwirklicht. Danach stoppte der Bau. Interessant ist hier der Lüftungserker. Er ist genau doppelt so breit (mit vier statt zwei Luftschächten) wie sonst üblich. Es ist zudem faktisch nachgewiesen, dass der Bunker mindestens 5 Geschosse erhalten sollte (!). Daher hätte die Zuluft aufgrund des größeren Innenraumvolumens über mehr Schächte angesaugt werden müssen. Es hätte sich, wäre der Bau vollendet worden, aufgrund der Höhe fast (oder sogar) um einen "Luftwaffen-Luftschutzturm" gehandelt. Es wäre der höchste bekannte Bunker dieser Bauserie geworden. Rechts im Bild zu sehen einer der Splitterschutzvorbauten, oben auf der Dachkante die Bewehrung für die nicht mehr ausgeführten weiteren Bereiche des Bauwerkes. Das Foto entstand im Juni 1945 durch Angehörige kanadischer Besatzungstruppen. Der Bunker wurde 1949 trotz seiner nie erreichten Schutzfunktion als militärischer Bau gesprengt. Das Kellergeschoss ist noch immer vorhanden. Der uns bekannte genaue Standort in Schmargendorf wird aus Rücksichtnahmegründen nicht veröffentlicht.

Die Ebenen des Bunkers...

Berlin

 

VI

Unbekannter Standort

Status: Unbekannt

Unbekannter Standort: Von diesem Bunker ist fast nichts bekannt. Es ist unklar, wo er gebaut wurde und ob er überhaupt noch existiert. Er dürfte über zwei oberirdische Geschosse verfügt haben. Erkennbar wieder der typische Lüftungserker. Auch zu sehen ist einer der Splitterschutzvorbauten, hier der längere, mit Simshervorhebung. Ob der Bunker mit einem Kellergeschoss ausgestattet wurde, kann nicht gesagt werden. Der Bunker wurde jedoch definitiv vollendet, was am Simsbereich des Hauptbunkerkörpers erkennbar ist. Die Frage lautet: Wo stand oder steht dieser sechste Bunker?

Das Foto dürfte noch zu Kriegszeiten aufgenommen worden sein.

Der Lüftungserker dieses Bunkers befand / befindet sich im Bereich der Ebene 2.

Die Ebenen des Bunkers...

Unbekannter Standort

In Hannover-Ahlem (auf dem Heisterberg) befand sich ein Luftwaffenhochbunker, der unter anderem als Flakleitstelle diente. Er wurde nach dem Krieg gesprengt und später beseitigt. Auffällig im Bild, in dem der bereits gesprengte Bunker zu sehen ist, die gewisse Ähnlichkeit zum Foto oben. Man achte auch auf die hervorstehenden Simsbereiche... Der "Aufsatz" auf dem Dach ist der Rest eines massiven Beobachtungsturmes auf der Abschlussdecke. Rechts könnte ein Splitterschutzvorbau zu sehen sein. Ähnlichkeiten zum unbekannten Bunker oben sind vorhanden. War das eventuell das Bauwerk, damit dann der zweite Bunker dieses Typs in Hannover? Dann müsste der Beobachtungsturm aber nach Aufnahme des Bildes realisiert worden sein. Er wäre aufgrund seiner Höhe, auch wenn er sich entgegengesetzt nahe an der Dachkante befand, im oberen Bild noch zu sehen gewesen. Oder war dies sogar ein siebter Bunker dieser Bauart, dann modifiziert mit Beobachtungsturm...

Nachtrag 24.08.15: Es handelt sich bei dem Bunker in Hannover-Ahlem nicht um das gesuchte Objekt. Der Bunker in Ahlem könnte jedoch eine modifizierte Variante des Luftwaffenhochbunkertyps dargestellt haben.

Es bleibt also noch immer abzuklären, was es mit dem Standort von Bunker 6 oben auf sich hat.

 

Schaut man sich die Lüftungserker in Hannover, Dortmund, unbekannter Standort und Bremen mit ihren Details an, sieht man, dass keiner dem anderen exakt gleicht, obwohl sie relativ baugleich zueinander realisiert wurden. Größte Abweichung ist aber in Bremen, hier läuft der Oberbereich des Erkers ausgeprägt in Ebene 3 des Bunkers hinein. Aufgrund dessen täuscht die äußere Erscheinung dem Betrachter im Vergleich zu den anderen Bauwerken zunächst eventuell einen Bunker mit nur zwei Geschossen vor.

 

Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich hier um einen in Serie gefertigten Luftwaffen-Hochbunker handelt, ähnlich wie die Truppenmannschaftsbunker der Kriegsmarine. Betrachtet man nun die mehr oder weniger "fertigen" Exemplare in Hannover, Bremen, Dortmund und denjenigen Bunker mit unbekanntem Standort, ist durchaus eine Ähnlichkeit zu Truppenbunkern der Kriegsmarine erkennbar. Ob die Bunker in Bremen und Dortmund einen Lüftungsturm besaßen / besitzen, ist unklar, da das jeweils aufgesetzte Wohnhaus den Blick verdeckt. Alte Luftbilder vom Dortmunder Bunker liegen nicht vor. Der Bremer Bunker hatte zu Zeiten der Zivilschutzbindung zumindest keinen Lüftungsturm (mehr?). Da bei diesem Bunkertyp Lüftungserker angebaut wurden, ist ein Lüftungsturm jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Auch auf dem Bunker mit unbekanntem Standort ist kein Turm zu erkennen. Neben den sechs nun bekannten Exemplaren werden sicherlich noch weitere Luftwaffen-Hochbunker dieser Art gebaut worden sein...

Interessant: Insbesondere in Mönchengladbach zeigen mehrere dortige Hochbunker, ganz besonders derjenige am Mollsbaumweg, artverwandte Lüftungserker zu denen der Luftwaffenhochbunker auf...

 

Verdacht

Krefeld

Krefeld: Ein Verdachtsbunker in Krefeld, 1944 gebaut, ebenfalls wie die hier vorgestellten Objekte mit einem Hauptbunkerkörper von etwa 20 mal 20 Metern, befindet sich an der Geldernschen Straße. Der Bunker wurde nicht vollendet, besitzt zwei Geschosse aber keine Abschlussdecke. Zudem weist er nur einen Splitterschutzvorbau auf. Die andere Seite des Bunkers befindet sich direkt an einem historischen Haus angesetzt. Der vorhandene Vorbau ist hier jedoch doppelt so lang, wie es bei den Luftwaffen-Hochbunkern üblich ist. Vor einiger Zeit stand der Bunker zum Verkauf.

Bei Virtual Earth

 
Größere Kartenansicht

Krefeld

 

Ausland:

Weitere, diesem Luftwaffen-Hochbunkertyp äußerst ähnliche Bunker wurden interessanterweise auch im ehemals deutsch besetzten Ausland erbaut. Bekannt sind bisher folgende Objekte:

In Dänemark in Kolding an der Straße Rømøvej direkt westlich neben einem noch heute existenten FL 250-Luftwaffen-Regelbau:

 
Größere Kartenansicht

Am rechten Bildrand ansatzweise erkennbar der FL 250. Ziemlich mittig im Bild, westlich davon der Hochbunker. Gut zu sehen die Dachkante.

Kolding

Der Bunker existiert noch heute, besitzt zwei Geschosse und ist von der Grundform und vom Innenaufbau den hier vorgestellten Objekten äußerst ähnlich. Er wurde direkt in einen Hang eingebaut. Der Hang wird im Krieg bereits existiert haben.

In Holland wurden zwei dem Bunker in Kolding baugleiche Objekte in der Region Den Haag errichtet. Einer in Scheveningen mit zwei Geschossen und einer im nahen Huiven, dieser wurde nicht vollendet. Nur das Erdgeschoss wurde realisiert. Die genauen Standorte sind unbekannt. Ob die Objekte noch existieren, ist nicht bekannt.

Ein weiterer Bunker dieser Art entstand im holländischen Utrecht im Bereich Servaasbolwerk. Ebenfalls zweigeschossig und zur Tarnung mit einer Hauswandattrappe verblendet. Der Bunker wurde 2004 abgerissen.

Über angesetzte Lüftungserker an den Bunkern ist nichts bekannt. Jedoch stimmen die Splitterschutzvorbauten mit denen der oben vorgestellten Bunker weithin überein.

Alle diese vier Objekte, die den Luftwaffen-Hochbunkern in Deutschland sehr ähnlich waren, wurden für das FLUKO (Flugwachkommando) errichtet. Und zwar als so genannte "Grosse-Luftwaffen-Vermittlungen". Es handelt sich hierbei um Fernsprechvermittlungen. Es ist daher zu vermuten, dass auch die Objekte in Deutschland für diesen Zweck gebaut wurden und es sich bei den Bunkern tatsächlich um einen Regelbau-ähnlichen Luftwaffen-Einheitstyp, so wie die Kriegsmarine-Truppenbunker, handelt.

Eventuell handelt es sich bei dem Bautyp um einen folgender Luftwaffen-Regelbaubunker:

Regelbau L 479 Unterstand für Funkmeßgeräteauswertung Anton
Regelbau L 483 Unterstand für Funksendezentrale
Regelbau L 484 Unterstand für Funksendestelle
Regelbau L 486 Unterstand für ortsfeste Funkmeßgeräte
Regelbau L 487A Unterstand für Funkmeßgeräteauswertung Bertha

Wer besitzt Nahaufnahmen und weitere Infos bezüglich dieser Bunker in Osnabrück, Hannover, Bremen, Dortmund, Berlin und denjenigen Bunker mit unbekanntem Standort (und eventuell weiterer Exemplare)?

Was hat es mit den ähnlichen Bunkern im Ausland auf sich?

 

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.truppenmannschaftsbunker.de